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Triest – Italiens geheime Perle

  • Autorenbild: meet mariah
    meet mariah
  • 21. März
  • 3 Min. Lesezeit

Canal Grande
Canal Grande

Wenn man an Italien denkt, kommen einem sofort Bilder von Pasta, Pizza und sonnendurchfluteten Gassen in den Kopf. Aber Triest? Die Stadt fühlt sich an wie Italien – und gleichzeitig ganz anders. Vielleicht liegt es an der bewegten Geschichte, vielleicht an der besonderen Lage direkt an der Grenze zu Slowenien. Hier mischt sich Wiener Kaffeehauskultur mit mediterraner Leichtigkeit, und selbst das Essen überrascht.


Wo liegt Triest überhaupt?

Triest liegt im Nordosten Italiens, direkt an der Adria und nur einen Katzensprung von Slowenien entfernt. Früher war die Stadt der wichtigste Hafen der Habsburger Monarchie, und noch heute spürt man überall den Einfluss Österreichs. Man schlendert durch neoklassizistische Straßenzüge, trinkt einen echten „Capo in B“ (Kaffee mit Milchschaum im Glas) und merkt schnell: Das hier ist nicht das Italien, das man aus Rom oder Florenz kennt.


Essen in Triest – keine typische italienische Küche

Ehrlich gesagt, ich war überrascht. In Triest gibt es natürlich Pasta und Pizza, aber was hier wirklich zählt, sind Einflüsse aus Mitteleuropa. In den traditionellen Osterien stehen Gerichte auf der Karte, die man eher in Wien oder Ljubljana erwarten würde:

🍲 Jota – Ein deftiger Eintopf aus Sauerkraut, Bohnen und Kartoffeln. Perfekt für einen windigen Tag an der Küste.

🐟 Baccalà mantecato – Cremig geschlagener Stockfisch, der auf knusprigem Brot serviert wird. Ein echter Klassiker der Stadt.

🥨 Strucolo de pomi – Klingt wie Apfelstrudel? Ist es auch! Nur dass er hier noch einen eigenen Triestiner Touch bekommt.

Und dann ist da noch der Kaffee. Triest ist DIE Kaffeehauptstadt Italiens, und die Einheimischen nehmen ihre Bestellungen verdammt ernst. Ein einfacher „Espresso“? Den gibt’s hier nicht. Stattdessen bestellt man einen „Nero“, einen „Capo in B“ oder – wenn man mutig ist – einen „Gocciato“ mit nur einem Tropfen Milch.


Wie bewegt man sich in Triest?

Die Straßen in Triest sind oft eng, steil und nicht gerade autofreundlich. Wer mit einem großen Wagen unterwegs ist, merkt schnell, dass Parkplätze hier echte Mangelware sind. Aber keine Sorge – es gibt bessere Alternativen:

🛵 Mit der Vespa durch die Altstadt – Perfekt, um sich durch die schmalen Gassen zu schlängeln und dabei ein bisschen „Dolce Vita“-Feeling mitzunehmen.

🚲 Mit dem Fahrrad entlang der Küste – Die Radstrecke „Ciclovia Alpe Adria“ führt direkt am Meer entlang und bietet atemberaubende Ausblicke auf die Adria.

🚗 Mit einem alten Fiat 500 durch die Hügel – Klein, wendig und charmant – genau das richtige Auto für Triests anspruchsvolle Straßen. Wer Glück hat, findet eine Oldtimer-Vermietung und kann sich ein echtes Stück italienische Nostalgie ausleihen.


Fotografische Highlights in Triest

Triest hat mich aber nicht nur kulinarisch überrascht. Auch für die Kamera gibt es hier so viel zu entdecken:

📍 Piazza Unità d’Italia – Der vielleicht schönste Platz Italiens, direkt am Meer gelegen. Abends, wenn die Lichter angehen, einfach magisch.

📍 Castello di Miramare – Ein Schloss, das aussieht, als wäre es aus einem Märchenbuch gefallen – mit türkisblauem Wasser im Hintergrund.

📍 Der alte Hafen (Porto Vecchio) – Verlassene Lagerhallen, rostige Kräne, morbider Charme. Perfekt für urbane Fotografie.

📍 Der Canal Grande – Wie eine Mini-Version von Venedig, aber ohne Touristenmassen. Besonders bei Nacht ein Traum.

📍 Die Straßenbahn nach Opicina – Eine Fahrt hinauf ins Karstgebirge mit einem Blick über die Stadt, den man nicht vergisst.


Triest fühlt sich an wie eine Stadt, die nie so richtig dazugehört hat – und genau das macht sie so spannend. Ein Ort für Entdecker, für Genießer, für Fotografen. Und für alle, die Italien mal aus einer anderen Perspektive erleben wollen.

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